Dienstag, 15. Juni 2010

Versuchsküche "Hackbraten Gütbürgerlich"

Mal wieder ein "mit Vorsicht zu genießendes" laufendes Experiment aus meiner Versuchsküche.
Der Familie hat es sehr gut geschmeckt, allein die Konsistenz war etwas "zu locker", was aber durch den Vorschlag im Addendum höchstvermutlich zu beheben ist. Leider nicht weizenfrei und erst Recht nicht glutenfrei, - aber ich arbeite weiter dran!

"Hackbraten Gütbürgerlich"

Vorbereitung:
1 Beutel Reis-Linsen-Mischung von davert nach Anleitung mit 2 Knoblauchzehen und 2 Lorbeerblättern zubereitet, dann mit 2 EL TK-Italienischen Kräutern abgeschmeckt. Abkühlen lassen.

Von dieser vorbereiteten Masse ca. 1 kg (ich hatte 960g) abwiegen und für den Hackbraten nehmen. Den Rest einfrieren für später oder für den nächsten Tag als Salat oder Beilage verwenden . (Rezept für den Salat, der meiner Familie sehr mundete, könnte folgen, wenn ich mich wieder erinnere *peinel*). Ich habs übrigens andersrum gemacht, erst den Salat und dann den Rest für den Braten eingefroren ;)

Nun also zum Rezept:

300 g Gluten
2 TL Steinpilzpulver
5 TL Paprika, edelsüß
2 TL Zwiebelgranulat
2 TL Knoblauchgranulat
2 TL gekörnte Gemüsebrühe
1 TL Salz
1/4 - 1/2 TL schwarzer Pfeffer, gemahlen


ca. 1 kg vorbereitete Reis-Linsen-Mischung von davert


200 ml Wasser
1 EL Sojasauce
2 EL Öl
2 EL Ketchup


Backofen auf 180°C vorheizen. (Ich habe einen Heißluftofen)
Gluten mit den Gewürzen in einer trockenen Schüssel gut vermischen.
In einem anderen Gefäß (Litermaß) die nassen Zutaten verrühren.
Das Reis-Linsen-Gemisch auf die Glutenmischung geben, das Wassergemisch angießen und alles rasch und vollständig (mit einer Gabel) miteinander verrühren. Man will keine Gluten/Gewürznester haben.*
Nun noch einige Minuten von Hand verkneten.

Einen Bräter gut ölen, die Hackbratenmasse zu einem etwas flacheren Laib formen und  in den Bräter legen.
Rundum ölen. Den Bräter in den heißen Ofen geben.
Für 45 Minuten vorgaren. Darauf achten, dass der Braten noch nicht zu dunkel wird, - dann lieber abdecken!

*Addendum: Ungefähr die Hälfte der Masse in der Küchenmaschine "pürieren" und dann mit der restlichen Masse wieder verkneten hat bei anderen Hackbraten schon zu etwas mehr "Zusammenhalt" geführt, - wer also lieber einen festeren Hackbraten mag, sollte dies hier auch versuchen, - denn der Hackbraten ist ansonsten saftig, aber eben auch etwas krümelig...

je 500 g Kartoffeln, Möhren, Champignons, geputzt, ggfs. geschält und in grobe Stücke geschnitten

2 EL Öl
Salz, Pfeffer
1 EL Schnittlauch, gehackt
1 EL Petersilie, gehackt
1-2 Knoblauchzehen, gehackt 


250 ml Gemüsebrühe (1/4 l Wasser + 1 TL Gemüsebrühepulver)


Die vorbereiteten Gemüse mit dem Öl und den Gewürzen / Kräutern vermengen.
Den Bäter aus dem Ofen holen und das Gemüse um und ggfs. (je nach Größe des Bräters) auch auf den Braten legen. Gemüsebrühe angießen, den Bräter abdecken, so dass kaum Dampf entweichen kann und für weitere 45 Minuten in den Ofen geben.
Nach 45 Minuten beim Gemüse die Garprobe machen, ggfs. im ausgeschalteten Ofen 5- 10 Minuten nachziehen lassen.


Mit einem grünen Salat (lecker mit Granatapfelperlen, gehackten Walnüssen und Senf-Agavendicksaft-Dressing!) und Zwiebelsoße (oder Ketchup *schüttel*) servieren.


Reste (und bei dem großen Braten bleiben auch bei Vleischliebhabern, wie unserem Jüngsten, der im Laufe des Tages immer mal wieder eine Scheibe genommen hat, Reste) schmecken gut als Burgerersatz oder einfach mit etwas Senf im Brötchen :)


2 Kommentare:

  1. Ich hab meine Hackbratenexperimente mit Gluten und Okara gemacht, als Okaraverwertung sozusagen.
    Und bin sehr zufrieden - wie Dein Sohn!

    Ich ess das gerne im Büro aufs Brot oder Brötchen, Rohkost dazu, Senf drunter.
    Ist viel preisgünstiger als Vürstchen und Co zu kaufen, ich hab den Fettanteil in der Hand und ich hab eine gute Eiweißmahlzeit in einer guten Kombi.

    Krümelig versus besserer Zusammenhalt war bei mir aber (glaube ich zumindest) vom Glutenanteil abhängig.

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  2. Jaaaa, die Okaraverwertung, da muss ich auch noch ein bisschen experimentieren, - hab da Kekse in Arbeit :) ... oder sollte ich besser sagen, Cookies?

    Denke, beim Okara ist die Glutenmenge noch entscheidender! Hier war das "Problem" (wenn ich es denn so nennen mag) tatsächlich die grobe Struktur von Reis und Linsen, - aus einem anderen Rezept mit TVP weiß ich, dass da das Pürieren der Hälfte der Masse tatsächlich zu einem homogeneren Ergebnis führt (beim TVP letztlich für mich und mein "Hackbratenverständnis" letztendlich dann schon fast zu homogen ;) ), daher wäre das hier mein erster Schritt, - denn Halt war schon da und saftig mag ichs lieber, - naja, neuer Beutel Reis-Linsen-Mischung ist auf jeden Fall schon gekauft *grins* Ich gebe Laut, wies hinhaut :)

    Und hofentlich auch mal wieder ein Foto.

    Gute Idee mit der Mitnahme und ich stimme dir zu, viel preisgünstiger und sicherlich ist die Fettkontrolle nicht zu verachten :)

    Vielen Dank dir für deinen Kommentar :)
    Ich freue mich sehr über Input !!!

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